Rondini Saint-Tropez
Manufaktur - Schuhe
Saint-Tropez
Seit 1927 stellt die Familie Rondini in Saint-Tropez die legendären „Sandales Tropéziennes“ her, die einfach in jeden Schuhschrank gehören. Ihr schlicht-schöner Stil und die außergewöhnliche Qualität machen sie zu Begleitern fürs Leben. Wir haben uns mit Clara Rondini über den Familienbetrieb unterhalten, was den Schuh so besonders macht und den immerwährenden Charme von Saint-Tropez.

Interview mit Clara Rondini
Was ist das Besondere an den „Sandales Tropéziennes“?
Wir stellen sie seit 1927 in unserer Werkstatt im Herzen von Saint-Tropez, in der 18-18Bis Rue Georges Clemenceau, in Handarbeit her. Im Laufe der Zeit sind die Tropéziennes zum Mythos und weltberühmt geworden.
Ein Paar Tropéziennes von Rondini ist ein sehr französisches Produkt – die Gerbereien, mit denen wir zusammenarbeiten, sind über ganz Frankreich verteilt. Das Leder kommt aus dem Elsass, die Sohle aus der Haute-Vienne und die Lederinnensohle aus dem Baskenland. In unserer Werkstatt machen wir uns dann an die Arbeit: Zusammensetzen, nähen, kleben, montieren … so viele Schritte!

Ist das Atelier Rondini noch in Familienhand?
Ja – und das soll auch so bleiben! Heute arbeiten Alain (Serges Sohn) und sein Neffe Xavier zusammen mit unserem Team erfahrener Handwerker in der Werkstatt. Anne (Alains Frau) bearbeitet die Internet-Bestellungen und die E-Mail-Anfragen. Clara (ihre älteste Tochter – also ich) kümmert sich um die Kommunikation und stürzt sich in neue Projekte zur Weiterentwicklung der Marke. Und schließlich stellt Pauline, die Jüngste, hübsche Armbänder her, die wir im Sommer im Laden verkaufen. Wir sind immer noch hier – und nicht bereit zu gehen ;-)!
Was war Euer erstes Modell?
Die „Tropézienne“ ist das emblematischste Modell unserer Kollektion, es ist das erste Modell, das Dominique Rondini auf Wunsch eines Webers anfertigte. Dann erweiterte sein Sohn Serge das Sortiment und schuf neue Modelle wie die Saint-Pierre, die Serpent, die Franciscaines oder das Modell Capri.
Was ist Euch bei der Produktion wichtig? Was hat sich seit 1927 geändert?
Bei Rondini zählt jedes Detail – zwei Beispiele dafür sind die hübschen echten Nähte, die in der Welt der Schuhe eine Qualitätsgarantie sind oder der von uns sorgfältig gefärbte Teil der Sohle. Neben der Liebe zum Detail ist uns auch die Qualität der Produkte, mit denen wir arbeiten, wichtig. Wir verwenden zum Beispiel Leder aus extra langsamer pflanzlicher Gerbung, das Festigkeit, Robustheit und Geschmeidigkeit garantiert. Die Tannine stammen von Eichen- und Kastanienrinde, die 16 Monate lang in das Leder eingedrungen ist.
Seit 1927 hat sich unsere Werkstatt etwas mehr mechanisiert, aber es ist immer noch derselbe Prozess.
Was macht für Euch den Charme von Saint-Tropez aus?
Für uns liegt der Charme in seiner „natürlichen“ Seite. Genießt den Vormittag am Strand oder macht einen Spaziergang entlang des Küstenpfades – Ihr werdet schnell verstehen, was wir meinen! Das Licht ist so besonders – es hat viele Maler hierhergebracht. Auch die Halbinsel mit ihren Dörfern ist wunderschön.
Die kleinen Gassen des Ponche-Viertels in der Altstadt sind auch sehr charmant. In Saint-Tropez sind uns Traditionen wichtig, wie unser Volksfest „La Bravade de Saint-Tropez“, das für einen besonderen Zusammenhalt sorgt. Saint-Tropez hat etwas von der Einfachheit des Lebens, eine beruhigende Ruhe …

Und was sind Eure Lieblingsläden in Saint-Tropez?
Der schicke, 1903 gegründete „Bazar der Galeries Tropéziennes“ in der Rue Gambetta und das „Neway“, eine von einer lokalen Persönlichkeit geführte Herrenboutique in der Rue Clemenceau.

Und wo haltet Ihr Euch am liebsten auf?
An den Stränden, Restaurants, Märkten und auf Spaziergängen ☺ …
Wir essen gerne bei Ninette in der „Ferme d’Augustin“, hier gibt es eine unkomplizierte, ausgezeichnete Küche. „La Figuière“ in der gleichen Gegend ist auch eine gute Adresse. Am Wasser wird Euch sicherlich „La Pesquière“ im Stadtteil Ponche gefallen.
In Sachen Wanderungen ist das Cap Taillat definitiv ein „Muss“. Wenn Ihr lieber in der Umgebung von Saint-Tropez bleibt, empfehlen wir Euch den Küstenweg zwischen dem Plage des Canoubiers und dem Plage de la Moutte – er ist sehr schön. Auch die Zitadelle und das „Musee d’Histoire Maritime“ sind einen Besuch wert.
Wenn Ihr Frühaufsteher seid, solltet Ihr unbedingt am Dienstag- oder Samstagmorgen auf dem Markt von Saint-Tropez gehen, bevor die Menschenmassen kommen.


